Italo Calvino ist wie ein Eichhörnchen, das die Dinge von oben betrachtet. Cesare Pavese Cosimo, der 12-jährige Erbe des Hauses Piovasco di Rondo ist mit einer grauenvollen Familie geplagt. Der Vater, ein Adeliger mit gehörigem Standesdünkel; die Mutter von preußisch anmutender Abstammung, genannt die Generalin und eine gleichermaßen häßliche wie boshafte Schwester, die der Familie eines Tages einen Topf mit Schneckensuppe kredenzt. Dies ist der Tag, an dem der kleine Cosimo beschließt, auf einen Baum zu klettern und fortan dort sein Leben zu verbringen. Ein angenehmes Leben -- Cosimo fröhnt der Jagd, liest sich durch ganze Bibliotheken, schließt Freundschaft mit einem Räuberhauptmann und wird durch seine Kenntnisse der Baumbeschneidung zum Lokalhelden der Bauernschaft. Auch der Erotik ist der Robinson der Bäume nicht abgeneigt und pflegt so manch' amouröses Abenteuer im Schutz des Baumlaubes. Sein Herz jedoch gehört der stolzen Viola, die einst als kleines Mädchen an seinem Baumhaus vorbeigeritten ist. Viola fordert als Liebesbeweis nur ein kleines Entgegenkommen, einen einzigen kleinen Schritt hinunter auf den Erdboden...
Italo Calvino wurde am 15. Oktober 1923 in Santiago de las Vegas/Kuba geboren. Nach seinem Literatur- und Philosophiestudium arbeitete er als Journalist und Lektor. Calvino wurde mit Romanen wie ›Der geteilte Visconte‹ oder ›Der Baron auf den Bäumen‹ als einer der innovativsten italienischen Nachkriegsautoren weltberühmt. Er starb am 19. September 1985 in Siena.
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