»Die Welt ist so groß und reich und das Leben so mannigfaltig, dass es an Anlässen zu Gedichten nie fehlen wird. Aber es müssen alles Gelegenheitsgedichte sein.« (J. W. Goethe)
Beim ersten Lesen der Gedichte von René Steininger scheint sich der Autor exakt an die Vorgabe des Berühmteren zu halten.
Beim zweiten Lesen stutzt man und fragt sich, ob denn der Verfasser dieser Gedichte eventuell mehr als das Goethesche Verdikt hingekriegt hat. Ohne dass er die Goethesche Vorgabe missachtet hat.
Beim dritten Lesen hat man dann Goethes Vorgabe und seine schulmeisterliche Attitude vergessen. Und man begreift, dass Steininger mit dem Zitat sich nicht Goethe andienen, sondern klarmachen wollte, wie hoch er die Latte hängt, die er dann mit fast jedem Gedicht lässig überspringt.
RENÉ STEININGER,
geb. 1970 in Paris. Kindheit in Prag und Helsinki.
1988 französisches Baccalaureat in Kuwait. Aufenthalte in New York und Marokko.
Von 1989 bis 1997 Studium der Philosophie in Wien.
Diplomarbeit über Georges Batailles, Promotion über Nietzsche.
Rund ein Dutzend verschiedener Berufe ausgeübt, unter anderem als Sozialarbeiter, Verlagslektor und Übersetzer in Wien und Hamburg, Lektor für deutsche Sprache und Literatur in Bukarest und Bratislava.
Veröffentlichte Essays, Gedichte, Aphorismen. Lebt in Wien.
www.renesteininger.at