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Japan - Kultur des Essens - Heyne
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Zahlreiche Fotos und Beschreibungen
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Buch im schwarzen Schuber
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Zustand: Einband leicht berieben und bestoßen, Schnittkanten: Sehr gut
Das kleine Zen-Kloster an der Japanischen See, in dem ich eine Weile gelebt habe, besaß einen keineswegs berühmten, aber anmutigen Trockengarten. Jeden Morgen wurde er von gefallenem Laub gereinigt und frisch gerecht. Das geschah beiläufig, mit der für alle Arbeiten üblichen Geschwindigkeit, die an Hast grenzte und doch keine war; eher Ökonomie, die flüssigste Form stetiger Bewegung. Manchmal setzte ich mich an den Rand der kleinen sandigen Landschaft und ließ sie auf mich wirken. Aber nie habe ich einen ihrer Pfleger ein Gleiches tun sehen. Für die Mönche schien mit der Arbeit an diesem Garten auch sein Meditations-Potential ausgeschöpft. Jenseits dieser Arbeit existierte er als besonderer Gegenstand der Besinnung nicht mehr. Und natürlich noch weniger: der ästhetischen Wahrnehmung. Die blieb dem Besucher vorbehalten, dem Touristen.