Eine Zukunft gibt es nicht für Eritreas Abiturienten: Direkt nach der Zeugnisvergabe werden die jungen Menschen in Militärlager gebracht, um dem Staat als Soldaten zu dienen. Der Drill und die Demütigungen dort sind unmenschlich; körperliche und geistige Foltermethoden an der Tagesordnung.Als vor seiner Schule die Busse warten, um die Absolventen ins Militärlager zu bringen, weiß der 17-jährige Zekarias Kebraeb nur einen Ausweg: die Flucht nach Europa.Vier Jahre dauert der Höllentrip, den Zekarias nur knapp überlebt. Er erleidet Hunger, Durst und Elend auf seinem Weg durch den afrikanischen Busch, die Sahara und übers Mittelmeer. In Italien angekommen, wähnt er sich am Ziel. Doch er stößt auf Ablehnung und Widerstand durch Polizei und Behörden. Wieder muss er fliehen, und der Wunsch, ein normales Leben in Freiheit zu führen, rückt abermals in weite Ferne ...